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Die Differenz aus neutralen Aufwendungen und Erträgen ist das neutrale Ergebnis.
Die Differenz aus (in der Finanzbuchhaltung gebuchten) Aufwendungen und Erträgen ist das Unternehmensergebnis / Gesamtergebnis. Dieses entspricht einerseits dem Ergebnis des Gewinn-und-Verlust-Kontos und ist zugleich die Summe aus operativem und neutralem Ergebnis.
Um Einblick in die ,,Erfolgsquellen“ eines Unternehmens zu erhalten, ist es notwendig das (Gesamt- bzw. Unternehmens-) Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung so zu zerlegen, dass die neutralen unternehmensbezogenen Vorgänge getrennt werden von dem Ergebnis, das sich aus der eigentlichen betrieblichen Tätigkeit ergibt.
Die Ergebnistabelle ist das Instrument der KLR, mit dem aus dem (Gesamt-)Ergebnis aus der Finanzbuchhaltung (→ dem GuV-Konto) das Betriebsergebnis herausgefiltert wird.
Diese sachliche Abgrenzung erfolgt in Form einer Ergebnistabelle (Schematische Darstellung):
betriebliche Erträge = Leistungen; z.B.: Umsatzerlöse aus Verkauf von Erzeugnissen, Waren oder Dienstleistungen→ Absatzleistung in der Rechnungsperiode hergestellte Erzeugnisse, die nicht verkauft wurden → Lagerleistung
neutrale Erträge; z.B. Mieterträge, Zinserträge
Grundkosten (= Zweckaufwand); z.B. Werkstoffkosten, Personalkosten, Dienstleistungskosten
neutraler Aufwand; z.B. Verlust aus Wertpapierverkäufen
auf mehrere Rechnungsperioden zu verteilender Aufwand; z.B. Weihnachtsgeld
Anderskosten; z.B. Abschreibungen in der Finanzbuchhaltung sind höher oder niedriger als die verrechneten Abschreibungen in der Kostenrechnung
Zusatzkosten; z.B. kalkulatorischer Unternehmerlohn
An einem Beispiel:
Folgende Aufwendungen und Erträge sind in der Finanzbuchhaltung einer Berliner Druckerei im Dezember gebucht worden:
5 Umsatzerlöse 40.000€
5 Bestandsveränderung (Mehrbestand Fertigerzeugnisse) 2.000 €
5 Erträge aus Vermietung 2.000€
5 Zinserträge 6.000€
5 Erträge aus Verkauf eines Anlagegutes über Buchwert 1.000 €
6 Aufwendungen RHB 7.000 €
6 Instandhaltung vermietetes Gebäude 800€
6 Löhne, Gehälter, Sozialkosten 14 000€
6 Weihnachtsgeld 12.000€
6 Abschreibungen auf Sachanlagen 5.000 €
6 Verlust aus Abgang von AV (= Verkauf unter Buchwert) 4.000€
7 Steuernachzahlung für das Vorjahr 1.000€
7 Zinsaufwendungen 3.000€
Fallbeispiel:
Die Druckerei BerlinerDruck KG ist ein kleines Unternehmen der Druckereibranche. Es gibt zwei Gesellschafter: den Komplementär Paul Druck und die Kommanditistin Elke Muster.
Für das Jahr 2019 sollen die aufgeführten kalkulatorischen Kostenarten berechnet werden. Anschließend wird mit Hilfe der Ergebnistabelle das Gesamtergebnis ermittelt und das Betriebsergebnis und das neutrale Ergebnis abgegrenzt.
1. Kalkulatorischer Unternehmerlohn
Der Komplementär Paul Druck würde in einem vergleichbaren Unternehmen in dieser Branche ein Jahresgehalt von 180.000,00€ beziehen.
2. Kalkulatorische Miete
Paul Druck stellt einige private Räume für betriebliche Zwecke monatliche kalkulatorische Miete zur Verfügung. Die ortsübliche Miete beträgt 3.000,00€ pro Quartal.
3. Kalkulatorische Abschreibung
Die BerlinerDruck KG hat im Januar eine weitere neue Druckmaschine gekauft. Die Anschaffungskosten betrugen 600.000,00€
Die Wiederbeschaffungskosten (unter Einbe-ziehung der zu erwartenden Preissteigerungs-raten der nächsten Jahre) werden vermutlich 680.000,00 € betragen. Außerdem rechnet die BerlinerDruck KG damit, dass die Maschine nach Ablauf der Nutzungsdauer noch einen Schrottwert / Wiederverkaufswert von 20.000,00€ hat. Die Nutzungsdauer ist in der amtlichen AfA-Tabelle mit 8 Jahren festgelegt und die betriebsindividuelle Nutzungsdauer beträgt 10 Jahre. Die Druckmaschine soll sowohl bilanziell als auch kalkulatorisch linear abgeschrieben werden.
4. KaIkulatorische Zinsen
In der KLR der BerlinerDruck KG sollen die kalkulatorischen Zinsen aus folgenden Angaben ermittelt werden:
Wert des betriebsnotwendigen Anlagevermögens 1.640.000,00€
Wert des betriebsnotwendigen Umlaufvermögen 760.000,00€
Marktzinssatz 7,5 %.
5.1 Kalkulatorisches Vertriebswagnis monatliches kalkulatorisches Vertriebswagnis:
Der durchschnittliche Forderungsausfall der letzten 5 Jahre betrug 36.000,00€ p.a.
5.2 Berechnung des kalkulatorischen Gewährleistungswagnis:
1 % des Jahresumsatzes betrug in den letzten 5 Jahren durchschnittlich das Gewährleistungswagnis. Das Unternehmen rechnet für das Jahr 2019 mit einem Umsatz i.H.v. 2.400.000,00
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